Squaredance ist keine fest einstudierte Schrittfolge. Die Tänzer haben lediglich einzelne Figuren mit ihren Namen gelernt. Der Caller (Zurufer) singt diese Namen anschließend mit Musik und die einzelnen Figuren werden "abgelaufen".
Es tanzen jeweils vier Paare zusammen. Diese stehen zu Beginn jedes Tanzes in einem Quadrat und bilden den sogenannten Square, wodurch der Sport auch seinen Namen erhält: Square Dance.
Passend zur Musik werden von einem Caller die zu tanzenden Figuren angesagt. Die Figuren gehen fließend ineinander über und die Tänzer wechseln ständig ihre Positionen und Tanzpartner, bis sie am Ende wieder mit ihrem ursprünglichen Partner auf der Ausgangsposition angekommen sind.
Die Reihenfolge, in der die gelernten Figuren getanzt werden, wird vom Caller bestimmt, wobei jedes Mal andere Tänze entstehen, die es in der Gruppe spontan zu meistern gilt. Der Caller kann das gleiche Lied mehrfach singen, die Tänzer aber immer unterschiedliche Figuren tanzen lassen.
Dadurch sind die Tänze immer abwechslungsreich, machen Spaß und fördern die Konzentration sowie das Reaktionsvermögen.
Es gibt keine festen Tanzpaare oder Squares, man mischt sich immer wieder neu mit 8 Tänzern in einenm Square - so geht das Kennlernen neuer Leute ganz schnell.
Wer mit Squaredance automatisch Countrymusik erwartet wird enttäuscht werden.
Die Musik im Modern American Squaredance beinhaltet die verschiedensten Stilrichtungen: von Klassik, Rock, Pop, natürlich ab und an auch mal Country bis hin zu Schlagern kann alles dabei sein.
Viele europäische Aussiedler haben ihre eigenen Tänze nach Amerika mitgenommen. Damit die Siedler jedoch gemeinsam tanzen können, hat man aus den einzelnen Tänzen die schönsten Figuren genommen und diesen Namen gegeben.
In vielen Regionen der neuen Welt trugen fahrende Musikanten dazu bei, immer anspruchsvollere und ideenreichere Figurfolgen über das ganze Land zu verbreiten.
Doch wie kam Squaredance nach Europa? Anfang der fünfziger Jahre kam Square Dance mit den amerikanischen Armeeangehörigen und deren Familien wieder nach Europa. Und nach und nach tanzten auch immer mehr Europäer im Square.
Da auf der ganzen Welt die gleichen standardisierten Figuren benutzt werden, kann jeder, der einmal einen Square Dance Tanzkurs besucht hat, überall weltweit mittanzen.
Die heutigen Square-Dance Caller versuchen, mit einer Mischung aus gerufenen Tanzanweisungen und den original Liedertexten die vier Tanzpaare innerhalb eines gedachten Quadrates (dem Square) in Bewegung zu halten.
Um Square Dance tanzen zu können muss man eine Class (Tanzkurs) absolvieren, bei der zunächst die 70 Figurfolgen erlernt werden.
Daran schließt sich die "Graduation" an, eine Abschlussprüfung, um das Erlernte unter Beweis zu stellen. Nach der bestandenen Prüfung ist man in der Lage, bei allen Square Dance Vereinen weltweit als Gast mitzutanzen. Ein toller Spaß für jeden Urlaub und eine Abwechslung auf Geschäftsreisen.
Squaredance ist der ideale Sport für Jung und Alt, da es Bewegung und Grips gleichermaßen trainiert.
Mitbringen sollte man die Lust auf Bewegung bei live gesungener Musik und auf die Gesellschaft netter Menschen genügt schon.
Auch wenn viele Begriffe englisch sind, so wird während der Class (das ist der Kurs zum Einüben der Figuren) alles in deutscher Sprache erläutert.
Englischkenntnisse sind hilfreich, jedoch nicht erforderlich.
Die tagalongs möchten ihr Hobby gerne auch Kindern und Jugendlichen nahebringen.
Dazu bieten wir die Möglichkeit, an Schulen oder anderen Einrichtungen Workshops oder AGs durchzuführen.
Dies haben bereits einige Schulen, und auch die Ferienspiele in Pfungstadt dankend angenommen und so konnten wir teils im Rahmen des Sportunterrichtes oder auch an Projekttagen mitwirken.
Im Juli 2012 haben wir an der Friedrich-Ebert-Schule einen Workshop mit SchülerInnen der 7.-12. Klasse durchgeführt. In der Goetheschule Pfungstadt waren SchülerInnen der 3.-4. Klasse voller Eifer dabei.
Koordination, Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft und Konzentration sind die Grundelemente, auf die es ankommt.
Wenn auch Sie Interesse an einem Workshop oder einem Auftritt haben, schreiben Sie uns einfach eine Mail oder rufen an.
30 Jahre „tagalongs“ , Pfungstadt
Unser Club besteht nun bereits seit 30 Jahren, wurde also 1984 gegründet. In diesem Jahr wurde Richard von Weizäcker neuer Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich wurde Europameister im Fußball und Bastian Schweinsteiger und Avril Lavigne wurden geboren.
Schon damals sagten sich 12 Tänzer „Yes, we can“ und begannen mit dem Caller Fred Kamuff, Squaredance in Griesheim und Umland bekannt zu machen. Er führte sie geschickt durch die Squares, sei es am Clubabend oder auf der Griesheimer Kerb, beim Griesheimer Zwiebelmarkt oder anderswo, und der Club begann zu wachsen.
Beim Stöbern in unseren Clubchroniken über die Anfangsjahre findet man dort interessante Aussagen wie: ....... drei neue Clubvorstände in einem Jahr.......der Caller Lou, der mit dem Motorrad mit Seitenwagen von Frankfurt zum Clubabend kam........ Umzug von Griesheim nach Pfungstadt..... Mitgliederzahlen von 20 bis auf 75
Was war da alles geschehen?
Zunächst passierte etwas, was jeden Club vor eine Belastungsprobe stellt: der Caller hatte keine Zeit mehr. Doch glücklicherweise fand man bald einen guten Ersatz, Lou Popowsky, einen in Frankfurt lebenden Amerikaner. Der „Neue“ kam jede Woche mit seinem Motorradgespann von Frankfurt nach Griesheim, seine Calleranlage nebst seiner Gattin im Seitenwagen gut verstaut. Nach zwei Jahren hieß es aber am 23.07.1988 Abschied nehmen von Lou, der in seine Heimat Amerika zurückmusste. „Lou´s-last-dance“ wurde dann aber gebührend mit etwa 200 Gästen gefeiert.
Der Weggang von Lou führte zu Turbulenzen bei den tagalongs, und der Club bestand kurzzeitig nur noch aus 20 Mitgliedern. Nun suchte man intensiv nach einem neuen Caller. Aus 5 Kandidaten, die bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende September 1988 vorgestellt wurden, wurde Uwe Kraemer-Avemarie zum neuen Clubcaller gewählt.
Ein neues Problem ergab sich im Frühjahr 1990, als die tagalongs nicht mehr in Griesheim im „Donauschwabenhof“ bleiben konnten, und ein neues Tanzlokal suchen mussten. Im Mai des gleichen Jahres fand man dann in Pfungstadt beim „Glockenwirt“ eine neue Heimat. Doch die Stimmung im Club war schlecht, und es wird durch ein Boardmitglied folgendes zu Protokoll gegeben: „Meiner Meinung nach ist der Club nicht lebens- und überlebensfähig, weil einfach zu viele Mitglieder uninteressiert und inaktiv sind.“
Doch mit einem neuen Board kam dann wieder ein Aufschwung für die tagalongs. Zwei weitere Auszüge aus einem Protokoll belegen wie gutgelaunt man an die Vorstandsarbeit ging: „Nach einem wohlschmeckenden, jedoch quantitativ leicht bemängelten Nudelgericht, begann die Sitzung ...“ und am Ende des gleichen Dokuments lesen wir: „Die Diskussion, ob das bestehende Board evt. Anfang des nächsten Jahres der Gastgeberin noch eine Chance geben sollte, auch den quantitativen Teil der Bewirtung zu aller Zufriedenheit in den Griff zu bekommen, wurde ohne Beschluss abgebrochen.“
Uwe Kraemer-Avemarie hatte für uns dann 20 Jahre gecallt und hatte in dieser Zeit dazu beigetragen, dass der Club gewachsen ist und viele Veranstaltungen, Specials, Classes und Freizeitaktivitäten durchführen konnte.
Danach haben wir eine neue Lösung gefunden. Wir arbeiten bis heute mit zwei Clubcallern: Lorenz Kuhlee, ein sehr erfahrener und hervorragender Caller, der mir viel pädagogischem Gespür callt und workshoped. Der zweite ist ein Caller aus dem Frankfurter Raum, Tommy Schneeberger, der in dem legendären, inzwischen leider verstorbenen, Kenny Reese einen sehr guten Lehrmeister hatte. Mit viel jugendlichem Schwung begann er bei uns seine Caller-Karriere und ist inzwischen bei vielen Veranstaltungen in ganz Deutschland als Gastcaller anzutreffen.
Unser Club hatte ab 1989 auch großes Glück mit seinen beiden Clubpräsidenten; von 1989 bis 1999 war Greg Knop, unterstützt von seiner Frau Brigitte, an der Spitze des Clubs sehr aktiv und hat das Clubleben mit viel Engagement bereichert. Doch dann hatte er beruflich keine Zeit mehr für diesen aufwändigen „Job“ und ein neuer Präsident musste gewählt werden. In dieses Amt wurde dann Ilka Kistinger gewählt, die bis zum heutigen Tag noch unser „Präsi“ ist. Sie hat eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Clubs ermöglicht und gab immer wieder Impulse für Veränderungen und Verbesserungen, die allen zugute kamen.
So hat sich unser Special „Dancing in the city“, das wir seit 1999 jährlich oder zweijährlich am Pfingstsonntag veranstalten, von einem Tanzen mit nur MS und PLUS, zu einem Event mit zusätzlich A1/A2 weiterentwickelt, das damit den Anforderungen der Zeit gerecht wird.
Heute zählt der Club etwa 50 Mitglieder und ist nicht nur beim Tanzen aktiv, sondern führt auch regelmäßig Ausflüge durch, z.B. nach Paris, Prag, Salzburg, London, Amsterdam, Stockholm und andere Ziele. Ebenso stehen Grillfeste, Kegelabende, Paddeltour und die Teilnahme am Weihnachtsmarkt im Terminkalender der „tagalongs“.
Nach 30 Jahren square dance club tagalongs, ist es immer noch so: hier werden die 4 Ecken des square dances, Freundlichkeit, Pflicht, Demokratie und Vergnügen gelebt!
Gerne erfüllen wir auch mit Euch die 1. Ecke, die Ecke der Freundlichkeit, wenn Ihr uns an unserem Clubabend besucht, oder vielleicht sehen wir uns bei unserem Jubiläums-Dance an Pfingstsonntag, dem 08.Juni 2014, in Pfungstadt. Die Caller Thorsten Geppert, Lorenz Kuhlee und Tommy Schneeberger werden gerne zur 4. Ecke beitragen: Eurem Vergnügen.
Marlies Grüll, PR
20 Jahre tagalongs - Berg- und Talfahrt eines Squaredance-Clubs
Es begab sich im Jahre 1984, dass sich 12 Leute zusammen taten und einen aus ihrer Mitte zu ihrem Oberhaupt _caller) bestimmten. Sie trafen sich regelmäßig einmal in der Woche im „Donauschwabenhof“ zu Griesheim bei Darmstadt. Dort vergaßen sie bei Tanz _square dance) und Gesang _von Freddy Kamuff) schnell die Sorgen des täglichen Lebens.
So märchenhaft wie sich die Geburt der tagalongs anhört, war es in der Realität aber wohl kaum. Die 11 Gründungsmitglieder, ihr Caller und die ersten Tänzer die man für den Club gewinnen konnte, brauchten erst eine längere Zeit, um sich zusammenzuraufen. Nachdem in einem Jahr sogar dreimal ein neues Board gewählt wurde, begann der Club aber zu wachsen und gedeihen. Freddy Kamuff hatte die Tänzer gut im Griff und führte sie geschickt durch die Squares, sei es am Clubabend oder auf der Griesheimer Kerb, beim Griesheimer Zwiebelmarkt oder anderswo.
Doch dann geschah etwas was jeden Club vor eine Belastungsprobe stellt: der Caller hatte keine Zeit mehr. Doch glücklicherweise fand man bald einen guten Ersatz, Lou Popowsky, einen in Frankfurt lebenden Amerikaner. Der „Neue“ kam jede Woche mit seinem Motorradgespann von Frankfurt nach Griesheim, seine Calleranlage nebst seiner Gattin im Seitenwagen gut verstaut. Nach zwei Jahren hieß es aber am 23.07.1988 Abschied nehmen von Lou, der in seine Heimat Amerika zurückmusste. „Lou´s-last-dance“ wurde dann aber gebührend mit etwa 200 Gästen gefeiert.
Der Weggang von Lou führte die tagalongs zunächst in Turbulenzen und der Club bestand kurzzeitig nur noch aus 20 Mitgliedern. Nun suchte man intensiv nach einem neuen Caller. Aus 5 Kandidaten, die bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende September 1988 vorgestellt wurden, wurde Uwe Krämer-Avemarie nach den Regeln der Demokratie gewählt. Zitat aus dem Protokoll: „Somit wurde Uwe zum neuen Clubcaller bestimmt und es bleibt für uns die Hoffnung, eine gut Wahl getroffen zu haben.“
Dass dies der Fall war, bezeugt die Tatsache dass er bis zum heutigen Tag der Clubcaller geblieben ist.
Die nächste Unebenheit zeichnete sich im Frühjahr 1990 ab, als die tagalongs nicht mehr in Griesheim im „Donauschwabenhof“ bleiben konnten, und ein neues Tanzlokal suchen mussten. Im Mai des gleichen Jahres fand man dann in Pfungstadt beim „Glockenwirt“ eine neue Heimat. Doch die Stimmung im Club war schlecht, und es wird durch ein Boardmitglied folgendes zu Protokoll gegeben: „Meiner Meinung nach ist der Club nicht lebens- und überlebensfähig, weil einfach zu viele Mitglieder uninteressiert und unaktiv sind.“
Aber mit einem neuen Board kam dann wieder ein Aufschwung für die tagalongs. Zwei weitere Auszüge aus einem Protokoll belegen wie gutgelaunt man an die Vorstandsarbeit ging: „Nach einem wohlschmeckenden, jedoch quantitativ leicht bemängelten Nudelgericht, begann die Sitzung ...“ und am Ende des gleichen Dokuments lesen wir: „Die Diskussion, ob das bestehende Board evt. Anfang des nächsten Jahres der Gastgeberin noch eine Chance geben sollte, auch den quantitativen Teil der Bewirtung zu aller Zufriedenheit in den Griff zu bekommen, wurde ohne Beschluss abgebrochen.“
Dieser frische Wind erfasste auch den gesamten Club, der zwischenzeitlich bis zu 75 Mitglieder zählte, und es gab jede Menge vergnüglicher Aktivitäten: Clubfahrten nach Italien Prag, Paris, Bamberg, Cuxhaven, viele Travels zu befreundeten Clubs, neue Classes, je eine Feier zum 10jährigen und zum 15jährigen Clubbestehen, seit 2001 ein Specialdance an jedem Pfingstsonntag. Außerdem Kegelabende, Besuch des Phantasialandes, eine Bergwerksbesichtigung, eine Weinfest-Tour und noch vieles mehr.
In der Öffentlichkeit präsentierte man sich bei Veranstaltungen wie dem Griesheimer Zwiebelmarkt, der Pfungstädter Straßenkerb, Demos bei einem Gardetreffen, bei Sportfesten , beim Hessentagsumzug, etc. , und sie waren durch die Teilnahme vieler pflichtbewusster Mitglieder immer wieder ein Erfolg. Die tagalongs, die zur Zeit etwa 60 Mitglieder haben, profitieren seit 1999 von dem Engagement ihrer Präsidentin Ilka Kistinger, die wie ein guter Hirte ihre Schäfchen durch die Hochs und Tiefs eines Vereinslebens führt. Wen wundert es da noch, dass kurz nachdem ein Clubmitglied den Wunsch nach einer Clubfahrt nach London äußert, diese auch gleich in die Planung geht.
Nach 20 Jahren square dance club tagalongs, bei dem ich seit 8 Jahren dabei bin, ist es für mich ganz klar: hier werden die 4 Ecken des square dances Freundlichkeit, Pflicht, Demokratie und Vergnügen gelebt.
Gerne erfüllen wir mit Euch auch die 1. Ecke, die Ecke der Freundlichkeit, wenn Ihr uns an unserem Clubabend besucht oder vielleicht sehen wir uns bei unserem Jubiläums-Dance am Pfingstsonntag, 30.Mai 2004, in Pfungstadt. Die Caller Lone Blume, Nils Trottmann und Uwe Krämer-Avemarie werden gerne zur 4. Ecke beitragen: Eurem Vergnügen.
Marlies Grüll, secretary
15 Jahre tagalongs - Geschichte eines Square Dance Clubs
Vor langer, langer Zeit – um genau zu sein 1984 – als ich mich noch damit beschäftigte, daß die Bundesrepublik einen neuen Bundespräsidenten bekam, die ersten Amerikaner ohne Sicherheitsleine im Weltraum herumspazierten und die Deutschen nicht Europameister im Fußball wurden, geschah ganz in meiner Nähe etwas, was in keiner Nachrichtensendung lief, aber später mein Leben ziemlich beeinflussen sollte. Denn in Griesheim gründeten in diesem Jahr einige Tänzer einen neuen Square Dance Club – die Tagalongs!
Nachdem es in ihrem früheren Club zu Meinungsverschiedenheiten gekommen war, machten sie sich kurzer Hand “selbständig”. Sie mußten jedoch sehr bald feststellen, aller Anfang ist schwer. Von diesem mühsamen Beginn zeugen heute noch Dokumente in unserer Clubchronik. Hierin kann man nachlesen, daß die Tagalongs es auf drei neue Vorstände binnen eines Jahres gebracht haben. Ich glaube, es gibt nicht viele Clubs, die das vorweisen können. Aber nach den ersten Anfangsschwierigkeiten hatten sich alle bald zusammengerauft und es konnte so richtig losgehen.
Ihr erstes Domizil bezogen die Tagalongs in der Gaststätte “Zum Donauschwabenhof” in Griesheim. Hier gab es mit dem ersten Caller Fred Kamuff jede Menge Spaß und Action. Von den rauschenden Festen, vor allem den Faschingsfeiern bei klirrender Kälte, wird heute noch gerne erzählt. Aber es war wie im richtigen Leben, gerade begann der Club zu wachsen und zu gedeihen, als auch schon die ersten dunklen Wolken am Horizont auftauchten. Der Caller hatte keine Zeit mehr …. Zum Glück hatte man aber schnell einen guten Ersatz gefunden.
Von den vier Callern, die zur Wahl standen, entschied man sich für Lou Popowsky. Lou war ein liebenswerter Amerikaner, der jede Woche mit dem Motorrad von Frankfurt nach Griesheim bei Darmstadt zum Clubabend fuhr. Seine Frau und die Calleranlage hatte er im Beiwagen verstaut. So fuhr er jede Woche, ganz egal ob die Sonne schien, es regnete oder schneite! Doch auch von Lou mußte sich der Club leider verabschieden. Für ihn hieß es 1988 Abschied nehmen von Deutschland und somit auch von den Tagalongs. Das es vorher jedoch noch eine Riesenabschiedsfete “Lou’s last Dance in Germany” gab, war eine Ehrensache. Fast 200 Tänzer sagten “Auf Wiedersehen” und machten die Party zu einem unvergeßlichen Erlebnis.
Mit dem Abschied von Lou begann für die Tagalongs wieder die Suche nach einem neuen Caller. Er war schnell in Person von Uwe Krämer gefunden. Eine gute Wahl, wie sich herausstellen sollte, denn 1998 konnte Uwe bei einer Überraschungsfete mit vielen Gästen aus befreundeten Clubs sein 10jähriges Callerjubiläum bei den Tagalongs feiern.
Aber wieder zurück in die Vergangenheit. Nach Lou’s Weggang und nachdem einige Clubmitglieder ihre Tanzschuhe an den Nagel gehängt hatten, bestanden die Tagalongs noch nicht einmal mehr aus 20 Tänzern. Plötzlich stand man vor der Frage, wie wird es jetzt weitergehen. Doch man hatte Glück: für die nächste Class, die man veranstalten wollte, fanden sich 16 Interessenten und damit war der Club gerettet.
Im Jahr 1990 – als ich noch damit beschäftigt war, die Fußballweltmeisterschaft von Deutschland, die Wiedervereinigung und den Tiefstand des US-Dollars zu verkraften, zogen die Tagalongs von Griesheim nach Pfungstadt. Auf Wiedersehen “Zum Donauschwabenhof”!!! Hallo “Zur Krone”. Hier beim sogenannten “Glockenwirt” sind die Tagalongs auch heute noch zu Hause.
Vier Jahre später – also 1994, als dann auch ich endlich erfahren habe, wieviel Spaß Square Dance macht, haben die Tagalongs in Pfungstadt mit 300 Gästen ihr 10jähriges Jubiläum gefeiert. Über acht Stunden wurde getanzt, was die Füße hergaben. Und am Schluß war man sich einig, es war eine tolle Geburtstagsfeier.
Inzwischen haben wir das Jahr 1999 – wir stehen kurz vor dem Jahrtausendwechsel – und wir mußten uns leider nach 10 Jahren Vorstandsarbeit von unserem Präsidenten verabschieden, der sich berufsbedingt in den „Vorruhestand“ zurückgezogen hat.
Was gibt es noch über uns zu berichten? Die Tagalongs haben mittlerweile 75 Clubmitglieder, die gerne feiern und in Sachen Square Dance aktiv sind. Hierfür sorgt schon unsere Travelcoordinatorin Marlies, die uns gerne einheizt und quer durch Deutschland schickt. Wer aber denkt, die Tagalongs würden nur Deutschland unsicher machen, der hat sich getäuscht. Auch in Prag und Paris waren wir schon anzutreffen. Neben unseren Travelaktivitäten finden wir noch Zeit bei den vielen Pfungstädter Festen dabei zu sein.
Karin Förster, tagalongs 1999